LFO

 

Der LFO (Low-Frequency-Oscillator) ist ein Oszillator, der zur Frequenzmodulation der VCOs bzw. des Filters dient und in der gezeigten Form Frequenzen von etwa 0,5 bis 20 Hz erzeugt. Die VCOs werden durch den Verlauf der LFO-Wellenform in ihrer Frequenz relativ langsam verändert. So führt ein Dreiecksignal beim LFO zum Beispiel zu einem Frequenzvibato, das an eine Polizeisirene erinnert und vor allem dann sehr wirkungsvoll erscheint, wenn es beim letzten Ton einer Melodie langsam von 0 aus hochgefahren wird. Ein Rechtecksignal ist bei einem LFO nicht unbedingt erforderlich. Stattdessen besitzt der LFO zwei Sägezahnsignale, die zeitsymmetrisch zueinander sind: Eines mit ansteigender und eines mit fallender Rampe. Bei ganz langsamer Frequenzmodulation führt dies zu ganz typischen Synthesizer-Effekten. Über spezielle Potis auf der Frontplatte kann die Intensität der Modulation (Modulationshub) für beide VCOs und für die Filter-Eckfrequenz kontinuierlich von 0 bis Maximum geändert werden. Über Kippschalter ist es außerdem möglich, die VCOs statt in ihrer Frequenz in der Pulsbreite zu modulieren (PWM); natürlich nur, wenn diese in ihrer Wellenform auf "Rechteck" eingestellt sind.

 

Schaltung

 

Der LFO besteht aus zwei unabhängigen Oszillatoren, deren Frequenz nicht synchronisiert ist. Der Grund dafür besteht in der Tatsache, dass die Umwandlung von Dreieck in Sägezahn sehr aufwändig ist. Beim VCO war dies notwendig, da sich bei Umschalten von Dreieck auf Sägezahn die Frequenz nicht ändern darf, da diese beim VCO als musikalische Tonhöhe wahrgenommen wird. Wird ein Signal jedoch moduliert, so kann unsere Gehör nicht besonders gut entscheiden, ob sich die Modulationsfrequenz geringfügig ändert oder nicht. Das vereinfacht Vieles. Sind beide Oszillatoren ungefähr auf gleiche Frequenz gestimmt, so wird man beim Umschalten keinen Sprung in der Modulationsfrequenz feststellen. Der Sägezahn-Oszillator, aufgebaut mit IC1 und IC2, besteht aus einem Integrator mit nachgeschaltetem Trigger. Bei Überschreiten der Triggerschwelle wird der Kondensator C1 schlagartig entladen. Eine Schaltung, die sich (bei entsprechender Erweiterung) auch als linearer VCO mit zusätzlichem Rechteck-Ausgang eignen würde. Die Spieglung der Signale, die Amplitudeneinstellung und der Abgleich der Offsetspannungen erfolgt über IC6b und IC6c sowie deren periphere Potis.

Stellen Sie zunächst die Amplitude mit P2 ein. Danach gleichen Sie P3 so ab, dass die untere Spitze des Signals die Null-Linie berührt. Anschließend wir der gleiche Abgleich mit P4 durchgeführt. Bei diesem Abgleich ist gewährleistet, dass die VCO-Frequenz beim Aufdrehen der Modulationspotis vom vorhandenen Wert aus ansteigt und nicht zu tieferen Werten hin verschoben wird, was unschön klingen würde.

 

Der für die Dreiecksignale zuständige Oszillator ist identisch mit demjenigen, der in den VCOs verwendet wird - bis auf den mit 68 nF wesentlich höheren Wert des Integrationskondensators C2. Im Gegensatz zum LFO-Sägezahn muss das Dreiecksignal mit P7 jedoch so abgeglichen werden, dass es absolut nullsymmetrisch ist. Ansonsten würde beim Hinzufügen eines Frequenzvibratos die Tonhöhe des VCOs je nach Offset ansteigen oder abfallen, was als störend empfunden würde.

 

Erweiterung; Wer möchte, kann an Stelle von C2 drei verschiedene Kondensatoren einsetzen; z.B. 220 nF, 68 nF und 10 nF (ausprobieren!), um den Variationsspielraum für die Frequenz noch zu erweitern. In einer zukünftigen Version des Platinenlayouts wird dies berücksichtigt werden.

 

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