Ich habe mich bereits vor 35 Jahren mit dem Ätzen von Platinen beschäftigt und habe damals recht gute Ergebnisse erzielt. Damals verwendete ich zum Ätzen noch Eisenchlorid, das in Wasser zur grün-gelblichen Brühe wurde und Flecken in der Kleidung erzeugte, die niemals wieder zu entfernen waren. Mit dem Wissen, dass es funktionieren musste (weil es ja früher schon mal funktionierte) machte ich mich also vor etwa ein paar Jahren (viele Jahre später) erneut ans Werk. Leider hatte ich dabei nicht berücksichtigt, dass man das dazu erforderliche Know-How und Fingerspitzengefühl verlernt und sich die Techniken zur Platinenherstellung inzwischen auch verändert haben. So musste ich fast wieder ganz von vorn beginnen.
Mit einem modernen Tintenstrahl-Drucker ist es gar nicht so schwer, professionell aussehende Frontplatten herzustellen. Außer ein paar Bögen Hochglanz-Fotopapier für Drucker brauchen wir nur noch eine Rolle durchsichtige Klebefolie, ein paar Werkzeuge und vor allem ganz, ganz viel Geduld und Sorgfalt.
Nicht jedes Gehäuse lässt sich leicht selber bauen, und für viele Anwendungen gibt es zum Glück ja preiswerte und passende Kunststoffgehäuse. Wenn es jedoch um ein flaches Gehäuse mit breiter, nicht allzu hoher Frontplatte geht, das dazu noch schick und professionell aussehen soll, lohnt sich der Selbstbau für handwerklich Begabte durchaus. Alles, was man dazu braucht, gibt's relativ preiswert im Baumarkt.