Verdrahtungsplan Teil 2

 

Das obige Bild zeigt die Verdrahtung der VCO- und VCF-Platinen, die ihre Hüllkurvengeneratoren bereits "on board" haben. Auf der VCA-Platine (links) befinden sich zusätzlich noch ein Rauschgenerator und eine Mischstufe.

Da der Plan sehr umfangreich und groß ist und daher im Bild oben nicht gut lesbar ist, kann er am Ende dieses Textes als eigenständige PNG-Datei herunter geladen werden.

 

Lassen Sie sich durch das Gewirr der Drähte nicht abschrecken. Wenn man bei der Verdrahtung Schritt für Schritt vorgeht, dem Signalweg folgt und die Anordnung am besten nach jedem neuen Kabel einem Test unterzieht, kann nichts schief gehen. 

 

VCA-Verdrahtung

Voraussetzung: Die Platinen wurden bereits zuvor auf ordnungsgemäße Funktion überprüft. Zunächst wird die VCA-Platine mit Strom versorgt. Dann werden die drei VCAs der Reihe nach verdrahtet: An die Signal-Eingänge des ersten und zweiten VCAs werden die Mutterkontakte der Wellenform-Drehschalter angeschlossen. Der dritte VCA-Signal-Eingang wird mit dem Ausgang des Rauschgenerators verbunden. Die VCAs haben zwei Steuereingänge: Einer wird über einen gemeinsamen Schalter mit +12 V verbunden. Beim Schließen des Schalters steuern die VCAs durch und die Signale an den VCA-Eingängen werden nicht unterbrochen. Dies kann zum Test und bei besonderen VCF-Einstellungen nützlich sein - eine Art von bequemerer Alternative zum Festklemmen einer Keyboard-Taste. Die restlichen Steuereingänge werden gemeinsam mit dem Ausgang des Hüllkurvengenerators verbunden.

Verdrahten Sie die Potis des VCA-Hüllkurvengenerators und verbinden Sie dessen Trigger-Eingang mit dem betreffenden Ausgang der Keyboard-Interface-Platine. Verbinden Sie den Ausgang des Hüllkurvengenerator mit allen drei übrig gebliebenen VCA-Steuereingängen.

 

Stellen Sie sicher, dass der Hüllkurvengenerator funktioniert. Nach dem Drücken einer Keyboard-Taste müssten die Signale an den Ausgängen der VCAs so, wie durch die Hüllkurve vorgegeben, in ihrer Lautstärke an und abschwellen. Die an den Steuereingängen der VCAs liegenden Trimmpotis dienen zur Vermeidung eines Plateau-Effektes: Sie müssen so eingestellt sein, dass die Amplitude des Ausgangssignals bei weiterem Drehen am betreffenden Poti nicht mehr weiter zunimmt (am besten mit Oszilloskop testen).

 

Mischer-Verdrahtung

An den Schleifern der Mischstufen Potis stehen uns nun die von den drei unabhängigen VCAs bearbeiteten Signale zur Verfügung: VCO1 und VCO2 (z.B. Rechteck oder Sägezahn) sowie ein Rauschsignal. Diese Signale werden nun der Mischstufe, die sich auf der VCA-Platine befindet, zugeführt. Am Ausgang der Mischers kann man nun gleichzeitig die an den Schleifern der Mischpult-Potis vorhandenen Signale hören.

 

VCF-Verdrahtung

Das Mischer-Ausgangssignal führt zur ersten Ebene des Tandem- (Stereo) Potis (Doppelpoti im gestrichelt gezeichneten Kasten). Der Schleifer dieses Potis steht mit dem Eingang des VCFs in Verbindung. Der VCF-Ausgang wird mit der zweiten Ebene des Tandem-Potis verbunden. Der Schleifer dieses Potis steht mit dem Eingang eines Buffers (Impedanzwandlers) in Verbindung, der sich ebenfalls auf der VCF-Platine befindet (Bestückungsseite oben ganz links). Der Ausgang dieses Buffers führt zur Signal-Ausgangsbuchse des VCF.

 

Das Filter hat vier Steuereingänge: Der erste Eingang ist an den Schleifer des Envelope-Potis angeschlossen. Das äußere Ende dieses Potis (nicht die Masse) steht mit dem ADSR-Ausgang in Verbindung, der sich auf der VCF-Platine befindet. Schließen Sie alle Potis des VCF-ADSR an und verbinden Sie dessen Trigger-Eingang mit dem Trigger Eingang des VCA-ADSR.

 

Schließen Sie den Schleifer des Cutoff-Potis an den zweiten Steuereingang des Filters an. Schließen Sie den dritten Steuereingang des Filters an den Schleifer des Potis an, das mit dem LFO-Ausgang in Verbindung steht (Filter-Modulation / nicht eingezeichnet). Verbinden Sie den vierten Steuereingang des VCF über einen Frontplatten-Kippschalter mit der KOV. Steht der Schalter auf On, so befindet sich das Filter im Tracking-Modus: Die Resonanzfrequenz ändert sich synchron zur gedrückten Keyboard-Taste, wenn das betreffende Poti am Steuereingang richtig abgeglichen ist. Jetzt muss nur noch das Emphasis-Poti verdrahtet werden. Dazu gibt es zwei Anschlüsse am rechten Rand der Platine. Bitte nicht vertauschen.

 

Um Verdrahtungsfehler auf Grund von eventuell noch vorhandenen Fehlern in den Zeichnungen zu vermeiden, sollte stets anhand des Layouts und den Schaltplänen geprüft werden, ob es sich auch wirklich um die richtigen Platinenanschlüsse handelt.

 

Farbgebung

Die Farben der Verbindungsleitungen wurden willkürlich gewählt und haben keine spezielle Bedeutung in Verbindung mit dem Verdrahtungsplan Teil 1.

 

  • Die Masseleitungen sind grundsätzlich in schwarz gezeichnet.
  • Alle Tonsignal-Leitungen sind gelb gezeichnet.
  • Leitungen mit positiver Versorgungsspannungen sind rot.
  • Die Trigger-Impuls-Leitungen haben die Farbe pink.
  • Orange sind die Leitungen der Hüllkurvengeneratoren zum Poti.
  • Hellblau sind die Sammelleitungen der A, D und R-Potis zum gemeinsamen Sammelpunkt.
  • Alle Leitungen zu den VCF-Steuereingängen sind in einem hellen Türkis gezeichnet.
  • Die Leitungen des Emphasis-Potis (Filtergüte) sind in einem hellen Orange gezeichnet.

 

 

Download
Verdrahtungsplan, Teil 2
Verdrahtung der Klang-Beeinflussungsplatinen VCA (+ ADSR + Nois + Mixer) und VCF (+ ADSR)
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